Zielsetzung: Wir für uns, WFU – gemeinsam an einem Strang ziehen!

Am Karlsgymnasium wollen wir gezielt die Kommunikation in den Klassen fördern und unseren SchülerInnen Möglichkeit zur Mitarbeit und Mitgestaltung einräumen. Themen wie Förderung des Gruppenzusammenhalts, Kommunikation mit Lehrkräften, eigene Arbeitsbelastung und Umgang mit Schulstress sollen in WFU-Stunden zur Sprache kommen. Dabei sind nicht die Lehrer diejenigen, die entscheiden, was das Thema der Stunde sein soll, sondern die Schüler! So können wichtige Schlüsselkompetenzen, insbesondere die Selbst- und die Sozialkompetenz, zusätzlich trainiert und gestärkt werden. Der Name des Projekts “Wir für uns – WFU” soll besonders hervorheben, dass das gegenseitige Helfen und Fördern im Mittelpunkt des Projekts steht und aus der Klassengemeinschaft heraus mit der Klasse für die Klasse etwas geboten, erlernt oder erarbeitet werden soll.

Ablauf: Schüler gestalten, Lehrer unterstützen.

Die Lehrkraft informiert sich vor Beginn der WFU-Stunde anhand des Protokolls im WFU-Ordner (jede Klasse hat einen eigenen, jede Klassenstufe eine andere Farbe!) über die letzte WFU-Stunde und den Stand der Dinge. Die Lehrkraft hat wie in allen Unterrichtsstunden die Verantwortung für den geregelten Ablauf der Stunden, wird jedoch dabei von den sogenannten WFU-Beauftragten unterstützt. Dabei soll sich der Lehrer bewusst zurücknehmen: Er greift nur dann in das Geschehen ein, wenn die WFU-Beauftragten Hilfe benötigen. Ansonsten ist die Lehrkraft gleichberechtigter Gesprächspartner, übt (ebenso wie die Schüler selbst) konstruktive Kritik und gibt Feedback. Der Fokus liegt dabei auf der Eigenaktivität der Schüler – dies war auch früher so in den WFU-Stunden und soll auch weiterhin so bleiben!

Die WFU-Stunde im Wochenstundenplan: alle 3 Wochen zuverlässig WFU!

Ca. alle 3 Wochen findet eine WFU-Stunde statt. Sie “wandert” im Laufe des Schuljahres durch den Wochenstundenplan. Die WFU-Termine werden durch das Direktorat festgelegt, gelten für alle Klassen der Jahrgangsstufen 6 bis 10 einheitlich und sind sowohl in den Klassenzimmern ausgehängt als auch im WFU-Ordner der jeweiligen Klasse abgeheftet. Wichtig ist, dass JEDE WFU-Stunde auch wirklich gehalten werden soll. Falls die Themen einmal “knapp” werden, können die Lehrkräfte Material aus dem Lehrer-WFU-Ordner im Lehrerzimmer holen. Der Ordner bietet Material zu Themen wie “Prüfungsangst”, “Kommunikation” und “Lernen lernen”. Ein Ausfall von WFU oder Ersatz durch regulären Unterricht ist nicht zielführend – WFU ist wichtig für das Sozialklima in einer Klasse und kann nur etwas verändern, wenn die Regelmäßigkeit der Stunden gewährleistet ist.

Organisation einer WFU-Stunde – wer macht was?

a) Zwei WFU-Beauftragte, zuständig für:

  • Themenfindung
  • Information der Lehrkraft mind. 3 Tage vorher (Meldeformular)
  • Verantwortlich für geregelten Ablauf der WFU-Stunde (Sitzordnung, Diskussionsleitung, etc.)
  • Auswertung der Schülerrückmeldungen im WFU-Umschlag (leere Klarsichthülle am Ende des WFU-Ordners, in die Schüler auch anonym Themenvorschläge oder Feedback ablegen können)

b) Der WFU-Ordnerführer, zuständig für:

  • Organisation der Gestaltung des Deckblattes für den klasseneigenen WFU-Ordner
  • Aufrechterhaltung des einwandfreien Zustandes des WFU-Ordners
  • Abheftung der Protokolle (spätestens am nächsten Tag)
  • Organisation von Kopien für Formulare
  • Vorzeigen des WFU-Ordners bei der die WFU-Stunde beaufsichtigenden Lehrkraft

c) Protokollant

Ein Schüler/eine Schülerin schreibt das Protokoll, das nach der Stunde (spätestens am nächsten Tag) nach Durchsicht durch die Lehrkraft im WFU-Ordner abgeheftet wird. Vordrucke für die möglichst kurz gehaltenen Protokolle sind bereits im WFU-Ordner vorhanden.
WICHTIG: WFU-Beauftragte und WFU-Ordnerführer erhalten für die verantwortungsvolle Ausübung ihres Amtes selbstverständlich eine Zeugnisbemerkung. Ihr Engagement muss anerkannt werden!

Sinn von WFU: Lösungen finden statt nur über Probleme reden.

Zentrale Idee von WFU ist die effektive Kommunikation von Schülern mit Schülern, aber auch mit Lehrkräften unserer Schule. Probleme werden nicht dadurch gelöst, dass man sie hinnimmt oder sie nur anspricht, sondern dadurch, dass dauerhafte Lösungsansätze erarbeitet und Kommunikation aller mit allen gefördert wird. Nur so können sich alle an unserer Schule wohlfühlen – und das muss immer unser gemeinsames Ziel sein und bleiben. Idealismus ist notwendig, um etwas zu verändern. JETZT!

Susanne Seefried